Sei ehrlich zu Dir selbst! Eine Reihe zum Thema Werte & Normen
Shownotes
#1 Sei ehrlich zu dir selbst! Eine Reihe zum Thema Werte & Normen.
In dieser Podcast Reihe besprechen wir unterschiedliche Begriffe, die zentrale Bestandteile in unserem Werte- und Normensystem darstellen. In dieser Folge geht es um den Begriff Ehrlichkeit. Wir sprechen über persönliche Erfahrungen, die wir mit dem Thema Ehrlichkeit gemacht haben und warum es Dir helfen kann, wenn Du Dir genauere Gedanken zu diesem zentralen Begriff machst. Sei ehrlich zu Dir selbst, hier sind die wichtigsten "take aways":
- Ehrlichkeit beginnt bei sich selbst, um Veränderung und persönliches Wachstum zu erwirken.
- Fehler und schlechte bzw. schädigende Verhaltensweisen benötigen Ehrlichkeit, um Veränderung zu bewirken (Bsp. Rauchen, ungesunde Ernährung, toxische Beziehungen, andere Abhängigkeiten etc.).
- Frag dich selbst:
- Wo bin ich unehrlich zu mir selbst, schadet mir das langfristig und mache ich mir vielleicht selbst etwas vor?
- Warum ziehe ich dieses Verhalten einem anderen vor?
- Was muss geschehen und welche Erfahrungen kann bzw. muss ich machen um etwas zu verändern?
- Welches Gefühl lösen die jetzigen Verhaltensweisen langfristig aus und welches Gefühl suche ich tatsächlich?
- Kann ich etwas an meinem Verhalten ändern, indem ich ehrlich zu mir selbst bin, um schlussendlich ein anderes Gefühl zu erlangen?
- Frag dich selbst:
- Basis für den Umgang mit anderen Menschen & ein bewusst gelebtes Leben (intrinsisch motiviert) ist die Ehrlichkeit zu sich selbst.
- Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, fällt es viel einfacher auch ehrlich mit seinen Mitmenschen zu sein.
- Bewusst positive Erfahrungen mit dem ehrlich sein machen (Proaktiv) und dann analysieren, welches Gefühl ausgelöst wird. Dann ist eine langfristige Veränderung möglich. Das hilft letztendlich schneller und gezielter als eine unbewusst negative Erfahrung mit dem unehrlich sein zu machen.
Die Shownotes zu dieser Episode findest du hier:
- Ein unglaublich gutes Buch, was die Ehrlichkeit zu sich selbst auf den Punkt bringt - Der Alchimist (detebe)
- Mit diesem Mikrofon nimmt Alex auf (bei Frederick gibt’s bald ein Upgrade) - Samson Meteor Mic USB Studio/Podcast Mikrofon silber
- Das ist das Haupt-Arbeitsgerät, womit wir den Podcast kreieren - Apple MacBook Pro Retina MF839D/A 33,8 cm (13,3 Zoll) Notebook (Intel Core i5 5257U, 2,7GHz, 8GB RAM, 128GB SSD, Mac OS) silber
Transkript anzeigen
Folge 001: Sei ehrlich zu Dir selbst!
F: Ja, herzlich willkommen bei den Mindpreneuren! Schön, dass du wieder eingeschaltet hast hier mit Frederick und...A: Alex!F: Mit Alex, genau, heute zur unserer ersten richtigen Folge. Und zwar möchten wir heute das Thema anschneiden, was ihr auch im Intro schon gehört habt: Werte und Normen, da uns das ein zentraler Bestandteil in unserem Leben geworden ist, uns damit auseinanderzusetzen und auch aufgrund dieser Werte und Normen zu handeln.
A: Und auch auf jeden Fall die Idee oder auch mit eine Grundlage für diesen Podcast geliefert hat, weil wir gleiche Werte und Normen teilen, wie wir das in der Intro-Folge ja auch schon besprochen haben, ist es uns natürlich jetzt auch wichtig da genauer drauf einzugehen und einzusteigen und auch Fallbeispiele zu liefern für gewisse Lebensansichten, Philosophien, die wir teilen und warum wir diesen Podcast auch gestartet haben.F: Ganz genau! Und da wollen wir direkt einsteigen. Wir möchten heute an sich jeder einen Begriff, sage ich mal, in den Raum werfen, und dass wir da ein bisschen frei drüber diskutieren, einfach so wie wir es schon seit längerer Zeit auch in unseren Skype- Sessions machen und schauen einfach mal, was dabei rumkommt.A: Und wenn du Hörer da speziell irgendwie Anmerkungen zu hast, Ideen hast oder denkst wir vergessen hier irgendwas, weil das ist eine freie Diskussion, die wir heute führen, wir haben uns gar nicht so viel Planung davor gemacht jetzt für diese Folge, dann rein damit in die Kommentare oder schreib uns einfach und wir werden all den Input natürlich auch verwerten und dann in den folgenden Podcast-Folgen versuchen, auch noch besser umzusetzen. Das ist die zweite Folge, wir leben auch so ein bisschen nach der Philosophie „Learning by Doing“ und jetzt gerade bei diesem Podcast wollen wir das natürlich auch anwenden.F: Genau! Also, wir starten einfach mal direkt. Der erste Begriff beziehungsweise der erste Wert, den wir ein wenig diskutieren und auseinanderpflücken wollen und vielleicht auch etwas Bedeutung geben wollen, ist die Ehrlichkeit. Für mich mittlerweile ein zentraler Bestandteil. Ich habe mir als eigenes Ziel auch gesetzt, mit mir selbst aber auch mit meinen Mitmenschen ehrlicher umzugehen und das auch als Herausforderung zu nehmen, weil ich gemerkt habe, dass diese kleinen, im Englischen nennt man es white lies, Notlügen, kleine Unwahrheiten in irgendeiner Art und Weise oder manchmal auch, ja, nicht ganz die Wahrheit zu sagen langfristig gesehen doch eher zurückkommen können, ja. Das heißt beispielsweise Erklärungsnot, wenn man dann doch irgendwie unterschiedliche Variationen von etwas mal erzählt hat oder auch vielleicht größere Probleme in bestimmten Kontexten mit Beziehung, Freundschaft, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, was auch immer.A: Hast du da eine konkrete Erfahrung gemacht? Ich steige mal direkt ein. Hast du eine Erfahrung gemacht, wo du sagst so – ok, hier war ich nicht unbedingt immer ganz ehrlich, vielleicht zu mir selber oder zu anderen Leuten? Das ist nämlich auch nochmal ein Unterschied, ist man ehrlich zu mir selber und ist man ehrlich zu anderen Leuten.F: Ja.A: Und hat dich das dazu bewegt, Sachen dann doch anders anzugehen im Leben bezüglich Ehrlichkeit? Also so ein Fallbeispiel.F: Erst mal zu der Ehrlichkeit zu mir selbst. Es ist so, dass ich lange Zeit lang mir bestimmte Dinge nicht eingestanden habe und mir eigentlich durch Unehrlichkeit mir gegenüber was vorgemacht habe. Ich habe, lange Zeit habe ich geraucht, und ich weiß, dass Rauchen totaler Quatsch ist, dass das unglaublich gesundheitsschädigend ist, und
A: dass es eine von verschiedenen Mechanismen ist, die, ja, kurzzeitige Befriedigung an sich auslöst, aber langfristig viel, viel mehr schadet als in irgendeiner Art und Weise irgendeinen Benefit dafür gibt. Und ich habe mir da viel vorgemacht. Ich habe mir gesagt, ja, ich mache doch Sport, ich mache doch Fitness, ich gehe doch laufen und das ist doch alles gar nicht so schlimm und schau dir mal hier den Helmut Schmidt an, der ist auch megaalt und der pieft überall, im Fernsehen, in der Kirche sogar, da macht sich auch keine Gedanken drum und es gibt auch Raucher, die werden über hundert Jahre alt. Das ist natürlich etwas, wo ich absolut unehrlich zu mir selbst gewesen bin und mir da was vorgemacht habe, um mich selbst zu rechtfertigen, um damit besser leben zu können. Und das ist finde ich ein Beispiel, wo Ehrlichkeit sich selbst gegenüber im täglichen Verhalten sich zeigt, ob ich mit meinen Handlungen, die ich vollziehe, wenn ich die mit so einem Wert der Ehrlichkeit abgleiche, ob das übereinstimmt oder ob ich da irgendwelche kleinen, kleinen Veränderungen doch irgendwie an der Wahrnehmung oder der Rechtfertigung vornehmen muss, um mir das passend zu machen.
A: Tolles Beispiel! Wie hast du den Bogen gesponnen, um aufzuhören und das auch zu realisieren, dass das nicht gut ist und dass du da dich irgendwie auch selber betrügst in deiner Ehrlichkeit zu dir selber?F: Ich habe das zunächst einmal im Laufe der Zeit meiner Beziehung, die ich jetzt habe, in verschiedenen Bereichen auch festgestellt, also Rauchen ist ein Beispiel. Und der ausschlaggebende Punkt war dann aber tatsächlich, dass ich gesundheitlich einfach einen sehr starken Rückschlag bekommen habe. Ich hatte einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule letztes Jahr im Juni. Ist noch kein Jahr her und da war es einfach so, dass ich davor die Zeit auch mal on off geraucht habe, nicht geraucht hab, dass war nicht viel und da habe ich aber trotzdem irgendwie nicht den Bogen bekommen. Dieser ausschlaggebende Faktor, eben der Bandscheibenvorfall, das hat mir einfach gezeigt...ich habe dann nochmal probiert und das hat so schlechte Auswirkungen auf mich gehabt, weil das Rauchen das Atemmuster und Muskelanspannung und so weiter und so fort, alles was ich mir vorher in irgendeiner Art und Weise auch ein bisschen an die Seite gerechtfertigt habe, das kam dann halt hoch. Weil mein Körper konnte halt auch das ganze nicht mehr kompensieren und da habe ich gemerkt, nein, das schadet dir nicht nur langfristig, sondern jetzt auch in deinem aktuellen Genesungsprozess so massiv, dass ich das einfach nicht mehr brauche. Und das war ein Cut und von da an war das null Problemo. Das war eine Priorität, die sich dann absolut in meinem Leben, ja, manifestiert hat und seitdem kein Problem. Ja. An sich hat sich da so ein bisschen auch die eigene Priorisierung verschoben und vielleicht aber auch eher noch, na vielleicht auch nicht unbedingt verschoben, sondern eher noch rauskristallisiert und manifestiert. A: Alles klar. Also, was ich hier raus höre ist, dass du eine klare Erfahrung auch gemacht hast. Und eine Erfahrung ist ja auch immer häufig dafür der Auslöser, der Grund, warum du auch so einen Switch erst machen kannst und warum Sachen auch wirklich erst einem bewusstwerden. Das war in dem Fall, in deinem Fall natürlich eine, ja, negative Erfahrung, die dann dazu geführt hat, dass du da irgendwie die Konsequenzen draus gezogen hast. Und das ist halt ganz oft so, aber das kann man natürlich, das ist jetzt eine Sache, die du nicht gesteuert hast natürlich, ein gesundheitlicher Rückschlag, aber jetzt für dich als Zuhörer, wenn du jetzt zum Beispiel dasselbe Problem hast – du möchtest vielleicht mit dem Rauchen aufhören, du möchtest mit irgendwas Anderem aufhören, was irgendwie nervig ist beziehungsweise wo du weißt, dass du dich irgendwie, dir selber im Weg stehst und nicht ehrlich zu dir selber bist – such eine Erfahrung! Mach eine wirklich physische, körperliche Erfahrung, such einen Moment, der so ein bisschen erzwingt, dass du dir darüber Gedanken machen musst.
F: Genau. Und ich denke das wichtige dabei ist, deswegen muss ich auch direkt einhaken, ist, dass man sich dann absolut bewusst darüber wird, welches Gefühl diese Erfahrung auslöst. Das ist also nämlich, das Gefühl, was wir Menschen erleben, das ist denke ich essenziell für auch die vielen Handlungen, die wir tätigen und die Motivation für Handlungen, die wir tätigen, weil in irgendeiner Art und Weise ist das Gefühl, das wir suchen, der Grund warum wir bestimmte, vielleicht auch eigentlich irrationale Handlungen vollziehen. Ich meine, warum raucht jemand? Gut, der hat dann das Gefühl, dass er vielleicht eine Pause bekommt oder dass er doch in dem Moment Stress reduziert bekommt. Oder warum isst jemand Schokolade in größeren Mengen beispielsweise? Weil das immer wieder ein bestimmtes Belohnungssystem triggert. Warum gibt es einen Seitensprung bei Leuten, die vielleicht in einer eigentlich glücklichen Beziehung sind? Weil sie doch irgendwie nach einem Gefühl vielleicht verlangen, was ihnen etwas Positives gibt für den Moment. Und da kommt die Ehrlichkeit wieder zu tragen. Da muss man einfach ehrlich glaube ich mit sich selbst sein, was ist dann tatsächlich der Grund in irgendeiner Art und Weise für bestimmte Verhaltensweisen. Und ich wurde dazu gezwungen durch eben eine Erfahrung, aber man kann dies auch wirklich aktiv, proaktiv suchen, da hast du vollkommen recht.
A: Genau. So, und jetzt ist es mit Ehrlichkeit, ich möchte jetzt nochmal zu einem anderen Beispiel schwenken, damit wir es noch ein bisschen breiter aufstellen: Wenn du ehrlich sein willst zu Personen in deinem Umfeld. Das Beispiel, das du geliefert hast, das ist nur ein Beispiel dafür, dass man ehrlich zu sich selber sein muss in erster Instanz, um Sachen zu verändern. Ich glaube aber, dass das generell auch der Schlüssel ist, um ehrlich zu sein zu anderen. Wenn du das intern in dir löst und ehrlich zu dir selber sein kannst, erst dann kannst du auch wirklich ehrlich zu anderen Personen sein. Und das ist, wie gesagt, immer der erste Schritt, dass man halt in sich selber drin das Problem löst und die Blockade löst, ehrlich ist zu sich selber und dann ehrlich zu anderen. Und ich hatte das auch bei einem Beispiel, das ich geben möchte, und zwar habe ich während meines Bachelor-Studiums, ich habe Musik studiert, Gitarre, in einer Coverband gespielt. Und das habe ich gemacht, weil es mir während meines Studiums eigentlich so gut wie alles finanziert hat, was ich da gemacht habe, ich konnte meine Miete zahlen, ich konnte Essen kaufen, ich musste keine Studienfinanzierung anfragen und ich hatte im Grunde genommen Freiraum für mein Studium. Und da war ich sehr dankbar für, dankbar dass ich diese Chance bekommen hab und ich habe auch unglaublich viel gelernt in dieser Zeit in dieser Coverband. Und das war in Holland, ich habe auch wirklich viel gesehen von der Welt, wir haben auch an anderen Orten gespielt wie in Südkorea zum Beispiel, in Frankreich. Ganz tolle Erfahrung, aber trotzdem war ich, dadurch dass ich das gemacht habe, nicht ehrlich zu mir selber. Und zwar, weil ich angefangen habe Musik zu studieren aus dem Grund, weil ich meine eigene Musik vorantreiben möchte oder wollte. Ich bin zu der Musik-Uni gefahren um einfach auch viel mehr zu lernen über Songwriting und vielleicht auch Leute kennenzulernen, mit denen man seriös eine Band starten kann und so weiter und so fort, und vor allen Dingen um sich kreativ auszuleben. So, und wenn du in eine Coverband einsteigst und spielst – wir haben sehr viel gespielt, über hundert Mal im Jahr – ja, dann hast du an den Wochenenden wenig Zeit, um mit deinem eigenen Projekt auf die Straße zu gehen oder on the road zu gehen und das aufzubauen. Und das war natürlich während des Studiums praktisch, weil ich natürlich so mein Studium finanzieren konnte, aber trotzdem war ich nicht ehrlich zu mir selber. Weil als Studium vorbei war, habe ich nämlich diese Coverband noch eine Zeitlang weitergemacht, hab da noch weiter drin gespielt und da ist mir erst richtig aufgefallen an den Wochenenden, wo ich da gespielt habe, so: Oh man, das ist jetzt mein Job? Dafür hast du jetzt alles andere on hold gesetzt? Und eigentlich im Grunde genommen bist du
A: nicht ehrlich zu dir selber und lebst nicht deinen Traum, darum hast du doch nicht angefangen Musik zu studieren. Warum habe ich meine Gitarre in die Hand genommen damals? Weil ich eine eigene Band haben, weil ich eigene Songs schreiben will. Und, ja, da war ich einfach nicht ehrlich zu mir selber und das hat mir natürlich auch verbaut eine ganz lange Zeitlang, dass ich auch nicht ehrlich dann zu der Coverband sein konnte oder auch nicht ehrlich zu meinen Bandkollegen, mit denen ich in der Zeit auch eine eigene Band hatte, weil ich eigentlich fast nie Zeit hatte dafür, um mit den Jungs sozusagen zu spielen. Sondern weil ich halt immer nur mit Covermusik on the road war. Und die Erfahrung nach dem Studium, als ich dann auf einmal das Gefühl hatte, das ist nicht nur einfach so ein bisschen Party machen am Wochenende um mir das Studium zu finanzieren, sondern dass es echt ein Job ist auf einmal – mein Job, und der eigentlich nichts mit Kreativität im Bereich Musik zu tun hat. Da bin ich richtig wach geworden! Das hat so eine Erfahrung in mir drin ausgelöst, dass ich angefangen habe mir Gedanken darüber zu machen – Alles klar, Alex, du bist nicht ehrlich zu dir selber und du bist auch nicht ehrlich zu deinen Mitmenschen – und dann ist ein Prozess in Gang getreten mit Reflektion und so weiter und so fort. Das ging nicht von heute auf morgen, dass ich das selber in mir drin gelöst habe, zu verstehen – alles klar, ich muss hiermit aufhören, ich muss einen anderen Weg bewandeln, und das hat zur Folge, dass ich vielleicht auch vom Einkommen her erstmal wieder einen Schritt zurück machen muss und auch unglaublich viele Herzen brechen muss, weil ich einfach ehrlich zu Leuten sein muss, mit denen ich vielleicht nicht mehr zusammenarbeiten möchte. Und das alles hat die Ehrlichkeit ausgelöst, das war eine sehr unangenehme Zeit, unangenehme Phase, die aber, wenn ich jetzt darauf zurückblicke, eine der wichtigsten Phasen in meinem Leben war, weil sonst wäre ich jetzt absolut nicht auf dem Weg, den ich jetzt bewandeln würde und lange nicht so erfüllt wie jetzt.
F: Wie hast du dich in dem Moment gefühlt, als du dann tatsächlich ehrlich gewesen bist und dich getrennt hast?A: Schwierig, schwierig, schwierig, weil da natürlich andere Menschen dran gekoppelt waren und man natürlich, was ich gerade schon meinte, Herzen bricht und irgendwie das Gefühl hat, dass man Freunde oder gute Bekannte vielleicht irgendwo auch im Stich lässt. Aber letztendlich muss man dann sehen, wo man einfach over the long term, über die lange Distanz, wo man da hinmöchte. Wie gesagt, kurzfristig hat es wehgetan und langfristig hat es nur gutgetan und das muss man halt manchmal im Kopf behalten, Im Leben funktioniert einfach nicht alles direkt on demand und direkt kann man das Ruder rumreißen und, weißt du, wenn du einen riesen Dampfer schwenken willst, dann kannst du den auch nicht innerhalb von 5 Minuten einen anderen Kurs fahren lassen, sondern das braucht natürlich auch seine Zeit. Je länger du mit Leuten zusammenarbeitest, desto stärker sind die Verbindungen zu den Leuten und je größer ist der Dampfer, auf dem du fährst und je schwieriger ist es, das Ruder rumzureißen und den Dampfer in eine andere Richtung zu bewegen. Da muss man sich nicht täuschen lassen oder keine Angst vor haben, dass die erste Zeit immer schmerzhaft sein kann. Das ist vielleicht auch dasselbe, wenn du in einer falschen Beziehung bist zur falschen Frau und du weißt, dass es nicht gut ist und du dann den Schritt machst, und das tut natürlich weh in der ersten Zeit. Aber du weißt, langfristig wird es dir unglaublich viel Benefit geben. Und das alles basiert auf Ehrlichkeit.
F: Ja. Das heißt eigentlich bei unseren beiden Beispielen, was da gleich ist, das sind...im Moment ist es irgendwo, also bei mir halt ganz eindeutig körperlich irgendwo, aber es hat oftmals eine...ja, Ehrlichkeit zu sich selber hat irgendwo einen schmerzhaften Charakter, aber auch zu anderen kann das schmerzhaft sein im Moment. Langfristig
gesehen hat es aber viel viel mehr positive Folgen als negative Konsequenzen, meiner Meinung nach.A: Absolut.F: Und das zeigt dein Beispiel, mein Beispiel zeigt das auch, denn das war an sich nochmal so der Startschuss, um mich in vielen Bereichen nochmal ganz anders mit mir selbst auseinanderzusetzen, viele Dinge auch persönlich für mich aufzuräumen, in meinem Verhalten auch gegenüber anderen Menschen, in meinem Verhalten auch in der Beziehung, meiner Freundin gegenüber und das hat zu unglaublich viel Stabilität, aber auch dem Bedürfnis geführt, mich persönlich weiterzuentwickeln – Projekte in Angriff zu nehmen, nicht nur, in Anführungszeichen, der Physiotherapeut zu sein, der beim Arbeitgeber in irgendeiner Art und Weise für Ewigkeiten in Diensten steht, sondern tatsächlich auch die Zukunft für sich selbst in die Hand zu nehmen. Und das beginnt alles, denke ich, mit Ehrlichkeit sich selbst und dann, wie du es gesagt hast, von innen heraus strahlt es dann nach außen, weil dann kannst du wirklich erst zu anderen Leuten ehrlich sein, wenn du die Erkenntnis für dich selbst getroffen hast, ja.
A: Das ist, würde ich auch absolut als, ja, als Resultat und als Schlüssel sozusagen für diesen Begriff jetzt aus dieser Podcast-Folge mitnehmen.F: Ja.A: Ich muss sagen, ich hätte jetzt auch noch einen Begriff, aber ich würde sagen, relativ ehrlich sagen, dass wir uns den aufsparen für eine weitere Folge, weil da können wir, glaube ich, genauso lange drüber reden und dass wir es dieses Mal bei Ehrlichkeit belassen. Und wenn du jetzt als Zuhörer denkst – Mh, Ehrlichkeit, da habe ich auch eine coole Erfahrung mit gemacht oder eine weniger gute Erfahrung mit, oder das hat mich weitergebracht – schreib uns eine E-Mail, schreib uns in die Kommentare, beziehungsweise auch wenn dir der Podcast gefällt, schreib das natürlich auch irgendwie, bewerte uns bei iTunes und so weiter und so fort. Aber reg auf jeden Fall Diskussion an, sodass wir auch mit deinem Input nochmal in die Aktion gehen können und vielleicht macht man auch zur Ehrlichkeit nochmal eine Folge, weil das natürlich einfach eine Foundation ist für ganz viele Dinge im Bereich der Werte und Normen, die man so hat im Leben. Und dann würde ich meinen Begriff mir aufsparen für eine, für die nächste Podcast-Folge.
F: Genau!A: Weil da können wir nämlich auch gut darüber brainstormen und diskutieren.F: Ok, dann belassen wir es dabei. Ich denke, dann, ja, schauen wir einfach was an Feedback zurückkommt und beenden das für heute.A: Schauen dann, was wir in der nächsten Zeit umsetzen. Alles klar! So, in dem Sinne – Möge die Balance mit dir sein! – Deine Mindpreneure!F: Wir hören uns beim nächsten Mal! Deine Mindpreneure!A: Peace out!
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