Hypochondrie in der Pandemie

Shownotes

#114 - Wie äußert sich eine Hypochondrie und wie wirkt sie sich in Zeiten einer globalen Pandemie auf das Leben aus? Alex und Frederick besprechen das anhand eines persönlichen Beispiels.

Ein kurzer Disclaimer vorweg: In dieser Episode geht es um Themen psychischer Gesundheit, sowie traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit.

Alex berichtet intensiv und tief-gehend über seine Erfahrungen mit einer Hypochondrie, die ihn seit eines traumatischen Erlebnisses aus seiner Kindheit begleitet. In seinem individuellen Fall ist sie sowohl ein Symptom für Ängste, als auch für Fluchtmechanismen vor schmerzhaften, teils noch unverarbeiteten Gefühlen.

Hypochondrie in der Pandemie – Eine kurze Zusammenfassung in Bullets:

  • Unserer Meinung nach hat jeder Mensch Tendenzen Kompensations- und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit dem Leben zurecht zu kommen.
  • Basierend auf Veranlagungen, Erfahrungen, Einordnungen von Erlebtem und sozial Erlerntem sind diese höchst individuell und zum gegebenen Zeitpunkt durchaus auch sehr sinnvoll.
  • Manchmal können sich diese Strategien jedoch verselbständigen und führen ggf. zu Anpassungen, die wir als belastend empfinden können.
  • Alex´ Hypochondrie entstand primär durch die Krebserkrankungen seines Opas und Vaters als er 12 Jahre alt war und dem daraus einhergehenden Verlust dieser beiden Bezugspersonen.
  • Dieses traumatische Erlebnis wurde durch ihn mit bestimmten Bewältigungsstrategien verarbeitet, die sich unterschiedlich äußern.
  • In akuten Phasen (zum Beispiel einer globalen Pandemie), triggert ihn allein schon der Gedanke an Tests, Test-Stäbchen, Test-Zentren, etc.
  • Für Außenstehende können solche Verhaltensweisen übertrieben oder nicht nachvollziehbar wirken, jedoch ist durch rationalem Verhalten allein, sowie klugen Ratschlägen (ist doch nicht so schlimm, stell dich nicht so an) niemandem geholfen.
  • Wir appellieren für ein gegenseitiges verständnisvolles Zuhören, um diesen psychischen Bewältigungsstrategien das Stigma zu nehmen und ermuntern alle Zuhörer:innen sich öfter in die Perspektive des Gegenüber zu versetzen.

Shownotes der Folge #114 - Hypochondrie in der Pandemie

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