Stress und Überlastung in einer neuen Umgebung

Shownotes

#16 Was tun bei Stress und Überlastung in einer neuen Umgebung? – Wir besprechen was man tun kann, um wieder in Balance zu kommen und den Alltag wieder erfolgreich zu meistern! 

Alex erzählt in dieser Folge von akuten Überlastungssymptomen, die auf Grund verschiedener Umstände und Entscheidungen entstanden sind.
Ein neuer Job, neue Stadt, ein Umzug in eine neue Wohnung, räumliche Entfernung von seiner Band in einer heißen Phase – Alex hat auf vielen Ebenen gleichzeitig viel Energie verbrannt und steht nun an einem Punkt an dem es heißt – eine andere Meinung einholen, Perspektive wechseln, Strategien entwickeln und in die Umsetzung gehen um für mehr Balance zu sorgen.

4 Strategien für Alex´ Situation, um die Belastung und Belastbarkeit wieder in die Waage zu bringen:

  • Statt intensivem Kraft- und Ausdauersport für Abwechslung und Bewegungsvariabilität sorgen: Jonglieren, Bewegungen auf dem Boden, Spielplatz nutzen, Balancieren, Gemeinschaftssport ausüben
  • Ernährung: Vitamin D, Vitamin B12, essentielle Fettsäuren als vegan lebender Mensch checken und ggf. die eigene Ernährung kritisch hinterfragen und anpassen (z.B. Getreidezufuhr, Variation des Gemüses)
  • Im Alltag kleine Pausen einbauen und so die natürliche Fluktuation unseres Leistungsniveaus über den Tag respektieren, Beispiel Leiteratmung (mit geschlossenen Augen je 4 Sekunden einatmen, anhalten, ausatmen, anhalten für 1-2 Minuten)
  • Abends: Meditation und/oder Buch lesen um den Fokus auf etwas anderes, angenehmes zu leiten und auf natürliche Art und Weise den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Optional: Statt konventionellem Licht Kerzen anzünden, diese sorgen auf Grund des Lichtspektrums und ihrer Intensität für Schläfrigkeit.

Stress und Überlastung in einer neuen Umgebung – Shownotes:

Stress und Überlastung in einer neuen Umgebung – Transkript:

A: Moin, wir sind hier wieder bei den Mindpreneuren und diesmal zusammen und nicht alleine, so wie in den letzten beiden Folgen, mit mir und dem…

F: Jo, Frederick, grüßt Euch!

A: Moin, ich grüße dich, Frederick, ich grüße Dich, Zuhörer und heute steigen wir auch direkt ein und zwar mit einem Problem, was ich habe und bei dem gerne Rat suchen würde bei dem Frederick. Und zwar ist es so, dass ich umgezogen bin, wir hatten das ja schonmal in einem der vorangegangenen Podcast-Folgen besprochen, das das für mich auch ein wichtiger Schritt war, um glücklich zu bleiben. Jetzt ist es aber so, dass ich natürlich in der neuen Stadt, in der ich bin, ankommen muss irgendwo. und das stellt sich dann doch schwieriger dar als es geplant war und ich das dachte. Das ist vielleicht häufiger so. Und zwar ist es so, dass ich ja relativ produktiv eigentlich bin, relativ viele Projekte fahre und jetzt aber doch mich dadurch ganz schön überladen fühle und auch teilweise ganz schön ausgebrannt bin. Und da wollte ich eigentlich Rat suchen bei dir, Frederick, und gucken, wie du mir da in der Situation vielleicht den ein oder anderen Tipp geben kannst, weil du ja natürlich auch gerade durch deine letzte Folge, die mich, ich kann es nur betonen, sehr inspiriert hat, mit dem Waldbaden, dann doch schon ganz andere, tiefgreifendere Wege gehst, um Balance im Alltag zu suchen und zu finden. Da denke ich, dass ich mir da gute Ratschläge abholen kann, die mir in meiner Situation helfen.

F: Ja, cool. Dann wollen wir doch eigentlich erstmal mit einer Frage anfangen. Ich meine, woran genau merkst du denn, dass du ausgebrannt oder energielos bist? Gibt es da Situationen oder wiederkehrende Muster irgendwie, wo das von dir feststellbar ist?

A: Naja, zum einen ist das extern und zum anderen ist das intern. Also extern ist unter anderem durch Freunde wie dich, aber auch andere Leute, die mir sagen – Naja, Alex, du siehst fertig aus, du hast Ringe unter den Augen, hast du zu wenig geschlafen? Was ist los mit dir? – und intern, also intrinsisch merke ich halt selber auch, so dass ich…natürlich bin ich jetzt, was auch der Unterschied ist zu meinem Leben vorher, vor dieser Stadt, auch in einem Arbeitsleben fest integriert bin, aber dass ich halt merke am Ende eines Arbeitstages, dass ich fertig bin. Und nicht dann noch irgendwie das Pensum gerne schaffen wollen würde, was ich mir so vornehme, weil ich einfach dann doch zu müde bin. Also es äußert sich vor allen Dingen in Müdigkeit. Ja.

F: Ok. Wie ist das mit Sport bei dir momentan?

A: Habe ich die letzte Woche komplett durchgezogen, habe mich da, weil es zeitlich nicht anders geht in einem Fitnessstudio angemeldet und das ist aber sehr viel mit Cross-Fit-Elementen und mit Körpergewichtselementen, alles super cool, habe da auch regelmäßig trainiert und auch nach einem vernünftigen Plan, den ich mir erstellt habe. Das hat mich aber in der letzten Woche weniger unterstützt, als dass ich das gewollt hätte.

F: Wie meinst du das?

A: Dass ich halt eben wirklich im Grunde genommen, ich gehe nach der Arbeit dahin und mache meine Sportsession und komme dann nach Hause und bin wirklich fix und fertig und muss dann eigentlich ins Bett. Und dann ist der Tag auch vorbei und ich habe dann nicht mehr, so wie es eigentlich sein sollte, mehr Energie, um dann noch das ein oder andere Projekt anzugehen, sondern muss dann eigentlich ins Bett. Vielleicht ist das aber auch normal, weil ich natürlich jetzt durch den Umzug und die ganze Studiums-Endphase, die ich davor hatte in Holland, natürlich auch ein bisschen weniger Sport gemacht habe und der Körper sich da vielleicht erstmal wieder dran gewöhnen muss, das kann natürlich gut sein. Aber momentan ist es so, Sport tut gut, in dem Moment, in dem ich ihn mache, aber es gibt mir dann nicht mehr Energie.

F: Ok. Das hört sich ja im Endeffekt ein bisschen so an, als wäre so die Belastung momentan auf verschiedenen Ebenen sehr hoch und vielleicht, wenn dann so intensiver Sport dazukommt, dann doch eben höher als die Belastbarkeit auf allen Ebenen.

A: Das kann sehr gut sein.

F: Also, wenn sich, das ist ein total einfaches Modell, was ich den Leuten auch immer mitgebe, wenn Ihr Euch eine Waage vorstellt. Ihr habt auf der einen Seite eine Belastung und auf der anderen eine Belastbarkeit, auch z.B. bei Verletzungsprävention für Sportler oder so, wenn man dauerhaft auf der Seite der Belastung zu viel drauf hat, dann hält sich das nicht mehr die Waage und dann kann es beispielsweise zu Verletzungen kommen. Wenn man sich das jetzt mit chronischem Stress auf verschiedenen Ebenen vorstellt, dann kann es natürlich auch sein, dass es zu solchen Sachen wie ausgebrannt Sein, Müdigkeit, Schlappheit, Unkonzentriertheit usw. führen kann. und dann, wenn du dann intensiven Sport machst, kann es natürlich sein, dass du eigentlich deinem Körper etwas abverlangst, was er gerade nicht gut kann und vielleicht wäre es dann sinnvoller, nicht auf Sport oder Bewegung zu verzichten, sondern den Fokus vielleicht eine Zeit lang auf etwas anderes zu richten. Ich bin ein absoluter Fan auch von einfach rausgehen in die Natur, Spazieren gehen und das alleine zu machen hat unglaublich viel Sinn, aber auch das zu genießen mit jemand anderem und dabei sich zu unterhalten hat unglaublich viel Sinn. Einfach weil, ich habe das in der letzten Folge versucht, ein bisschen anzureißen, weil wir durch die Natur, das ist nicht irgendein esoterischer Firlefanz, das kann man wirklich auch mit Blutwerten messen, dass das eben einen sehr positiven Einfluss auf den Körper und auch die Psyche hat. Der Punkt Natur ist auf jeden Fall ein wichtiger. Dann kommt natürlich auch noch die Ernährung hinzu. Wenn jetzt bei der Ernährung in irgendeiner Art und Weise, ob es jetzt die Unregelmäßigkeit ist oder die über längeren Zeitraum nicht ganz dem Belastungsniveau oder auch dem, was der Körper sonst so gewohnt ist, angepasst ist, dann kann das natürlich sein, dass da ein Faktor ist, der auch dazu beiträgt, dass du die Belastung nicht so gut abkannst. Da kann ich direkt einen praktischen Tipp geben. Was ich mache ist, dass ich regelmäßig mir einen Shot mache aus irgendwelchen, vor allem antiinflammatorischen (antientzündlich) und Stoffwechsel-anregenden Dingen, einfach um Entzündungen insgesamt im Körper zu regulieren und einfach auch den Stoffwechsel zu aktivieren und in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Ich mache mir da bspw. frischen, geriebenen Ingwer, dann Kurkuma, kann man auch frisch nehmen, wenn man ihn kriegt, ansonsten den auch reiben dann, schwarzen Pfeffer, einfach um das Kurkumin im Kurkuma besser aufnehmbar zu machen. Am allerbesten ist es, wenn man das Ganze mit lauwarmen Wasser macht und einen Ticken Kokosfett z.B. reintut oder irgendein anderes Fett, einfach um das noch ein bisschen besser verfügbar zu machen, die ganzen Stoffe, die da drin sind, Zitrone presse ich noch rein und manchmal, wenn ich Lust habe, noch ein bisschen Magnesium oder so, und ein bisschen Cayenne-Pfeffer (gemahlene Chili), das mixe ich mir dann im Endeffekt. Die Kombination mache ich mir jetzt seit kurzem und danach ist halt wirklich so ein richtiger Boost drin. Das ist jetzt nicht so ein Booster vorm Training, sondern einfach so ein wohliges Gefühl, dass der Körper damit irgendwie anscheinend viel anfangen kann. Ich will gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen, was die wissenschaftlichen Hintergründe auch von Entzündung und Entzündungshemmung einfach insgesamt im Körper bewirken, aber das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, mit relativ wenig Aufwand, recht viel zu erreichen.

A: Alles klar, gut. Dann ist also im Grunde genommen die Bewegung und das Sportliche jetzt erstmal gar nicht so intensiv anzusiedeln, sondern zu sagen – ich gehe lieber raus in die Natur, bewege mich da erstmal und baue das langsam wieder auf – und zu schauen, dass ich mir ernährungstechnisch dann auch Dinge zuführe, die diesen Prozess auch gerade, dass man sich in einer neuen Umgebung befindet, dass man sich neuen Challenges stellen muss, dass man den dadurch unterstützt. Da muss ich dir auch recht geben. Du sprichst das Thema Ernährung an und das war bei mir natürlich, dadurch dass man umgezogen ist, die Küche ist hier relativ spät gekommen, ich konnte relativ lange nicht kochen und habe mich dann natürlich relativ oft auswärts ernährt. Das ist dann irgendwie nach einer Zeit auch…, man kann sich natürlich Optionen suchen, aber das ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem, was man eigentlich zu Hause macht und sich zu Hause auch so an allen möglichen Stoffen in dem Essen zufügen kann. Gerade auch bei meiner pflanzlichen Ernährung ist das natürlich auch nochmal so ein Punkt. Ich glaube, dass da auch viele Defizite aufgetaucht sind, die da eventuell auch für die Situation verantwortlich sind.

F: Also da kann ich dir auf jeden Fall noch zustimmen. Und meines Wissens und meiner Recherche nach sind gerade als Veganer drei Dinge essenziell, auf die man zusätzlich achten sollte. Das habe ich dir glaube ich auch schon mal gesagt: Vitamin D, Vitamin B12, einfach weil das hauptsächlich aus tierischen Quellen kommt und da gibt es vielleicht, je nachdem wie lange du Veganer bist, auch mal die Möglichkeit, auch mal den Spiegel zu checken und da eventuell zu intervenieren, und das dritte sind essenzielle Fettsäuren, davon vor allen Dingen die Omega-3-Fettsäuren. Davon gibt es mehrere. Die, die man in pflanzlichen Lebensmitteln bekommen kann, ist die ALA, Alpha-Linolensäure, die anderen beiden können prinzipiell daraus produziert werden, wenn man sich pflanzlich ernährt. Es gibt aber nur so eine Umwandlungsrate von maximal 10%, bei Männern und Frauen ist das unterschiedlich. Das heißt man muss schon eine hohe Menge aufnehmen, um das umzuwandeln aus der pflanzlichen Ernährung. Da kann ich dir jetzt nicht aus dem Kopf 100 prozentig sagen, was es da für Möglichkeiten gibt, aber das ist auf jeden Fall ein Punkt, den kannst du angehen, weil diese essenziellen Fettsäuren auch gerade für das reibungslose Laufen deines Nervensystems essenziell sind. Und nochmal zum Punkt Natur, du hast den Punkt Sport und Bewegung angesprochen. Vielleicht ist es auch sinnvoll, so eine Art de-load zu machen, also ein Entladen oder weniger Beladen eigentlich, ist im klassischen Krafttraining eigentlich ein Reduzieren des Volumens. Also nicht von der Intensität, wie hart arbeite ich, sondern wie viel insgesamt an Sätzen mache ich. Ich würde sogar so weit gehen und vielleicht sogar ein de-load in dem Sinne machen, dass du eine ganz andere Form der Bewegung ein bisschen ausprobierst. Bspw., wenn du halt die Möglichkeit hast bei recht trockenem Wetter auch mal in den Park zu gehen, einfach mal ein paar Bodyweight, akrobatische Sachen zu machen mit Tennisbällen jonglieren, auszuprobieren. Ein paar Dinge zu probieren, die komplett anders sind, die dich auch anders fordern und die auch deinen Fokus in den Moment der Bewegung legt, um dich neu einfach zu erleben und auszuprobieren. und da vielleicht auch Wege der Bewegung freizuschalten, die dir dann unglaublich viel Kraft geben können.

A: Also gar nicht so sehr kraftintensive Muster trainieren, sondern eher bewegungsintensiv, also neue Bewegungen erkunden.

F: Ja, absolut, Bewegungsvariabilität erhöhen definitiv, weil du bist jetzt auch, nehme ich mal an in dem Job, das unterstelle ich jetzt einfach mal so, recht viel auch an den Schreibtisch gebunden, einfach aufgrund der Tatsache, dass du nicht die Möglichkeit hast, extrem viel rauszukommen oder so.

A: Für diejenigen, die sich fragen, was ich hier mache, neben dem musikalischen und meiner Band, was natürlich der Hauptfokus ist, arbeite ich für einen Radiosender und bin da im Onlinebereich tätig und ich gebe dir recht, Frederick, man sitzt relativ viel am Schreibtisch, aber da habe ich mir durch unsere Folgen und durch unseren Kontakt auch schon viel an Wissen angeeignet und ich bin permanent unterwegs in den verschiedenen Abteilungen. Das heißt ich stehe regelmäßig auf und mache regelmäßig Bewegungen, auch bewusste Bewegungen, laufe auch regelmäßig auf zwei Etagen rauf und runter. Das hat mehrere Vorteile. Einmal natürlich, dass man sich bewegt, auf der anderen Seite hat es dann arbeitstechnisch auch noch den Vorteil, dass man einfach die anderen Abteilungen besser kennenlernt, weil man sich die Mühe macht, was im Verhältnis weniger Leute machen, diesen extra Weg zu gehen. Dass sich das dann auch wieder darauf auswirkt, wie aktiv man einfach ist und wie gut man denken kann, du kurbelst da natürlich auch ständig deinen sauerstoffhaushalt an und deine Zirkulation an, wenn du aufstehst, also das mache ich schon. Ich sitze nicht nur den ganzen Tag nur am Schreibtisch.

F: Mein Punkt war eigentlich, worauf ich hinauswollte, selbst wenn du diese ganzen Sachen machst, ist es trotz alledem immer noch ein eingeschränktes Bewegen im Vergleich zu dem, was dein Körper kann und vielleicht wonach er sich auch sehnt und dir vielleicht auch dadurch das ein bisschen signalisiert. Vielleicht signalisiert er dadurch auch ein bisschen – geh mal ein bisschen vom Gas und probiere mal ein bisschen in eine andere Richtung was aus. Das kann ja gut sein, weil du gerade in dem Beruflichen einen so großen Drive hast einfach und so den Zug auch und vielleicht auch das ein oder andere Überstündchen hinten dran hängst, einfach um besser zu werden, in dem, was du tust. Und dass vielleicht gerade über die Bewegung, den Sport die Notwendigkeit besteht, einfach andere Wege zu gehen. Weniger die angespannte Kraftsport-geschichte, sondern eher die lockere, flüssige Geschichte, wie ich sage einfach mal Jonglieren oder irgendwelche Rollen auf dem Rasen machen, keine Ahnung. Du kennst mich, ich mache allen möglichen Scheiß und probiere das auch aus und fühle mich damit auch extrem gut. Wenn Dich das interessiert, schau einfach mal, um ein Beispiel zu geben, nach „Ido Portal“, das ist ein Movement-Guru, so wird er nicht gerne genannt, aber jemand, der im Bereich Bewegung extrem viel drauf hat und extrem viel vermitteln und der auch sehr viel im Bereich spielerisches Erkunden und Erleben des Moments eigentlich postuliert.

A: Alles klar. Also das ist ja interessant, ich muss das auch mehr auschecken, wir hatten das ja auch schon einmal verlinkt in den Shownotes. Ich glaube, das ist auch ganz interessant, um auch nochmal Dich, den Hörer, anzusprechen. Wenn du dich vielleicht in derselben Situation befindest wie ich mich gerade, du bist in einem Job und fühlst Dich ein bisschen ausgebrannt und Dir hilft vielleicht, dass Fitnessstudio nicht oder kommt vielleicht gar nicht erst für dich infrage, weil das einfach nicht so geil ist, auf diese Art und Weise zu betätigen, dann ist das glaube ich eine interessante Sache, die Frederick da sagt und dass man da vielleicht auch mal Auge und Ohren offenhalten sollte, was so um einen herum passiert. Vielleicht ist man auch nicht der Typ, das ist ja auch nochmal eine Sache, dass man das alleine macht, sondern dass man lieber sozial in einer Gruppe dem ganzen nachgeht oder neue Sachen erkundet. Aber da gibt es glaube ich eine Menge Angebote und die muss ich hier für mich in Köln auch nochmal checken, was es da so gibt so an bewegungstechnischen Angeboten, die auch mal in eine ganz andere Richtung gehen, oder halt eben solche Portale checken. Das ist auf jeden Fall ein geiler Input. Ich würde auch nochmal einen ganz anderen Bogen schlagen und zwar einen mentalen Bogen. Wir haben ja schon viel gesprochen über Balance im Alltag und mir ist das auch eine sehr, sehr wichtige Geschichte, ich habe da auch in meinem Studium immer sehr viel Wert drauf gelegt. Eine Sache, die mir jetzt schon geholfen hat in den letzten Tagen, die ich auch wieder massiv mir aneignen musste, ist regelmäßiges Meditieren. Und du hast ja gesagt, Waldbaden, in der Natur Spazierengehen hat auch eine meditative Wirkung. Ich für meinen Teil finde es dann auch nochmal wichtig, zusätzlich zu den Erfahrungen, dass ich mich einfach hinsetze jeden Morgen und das in einer Routine integriere. Und dadurch geht es mir in den letzten Tagen auch schon mal ein Stück weit besser. Dass ich sage, ich gebe mir 10 Minuten die Zeit, auch gar nicht verpflichtend, ob es jetzt eine begleitende Meditation ist, ob es eine stille Meditation ist, einfach das, wonach mir gerade ist, das ist glaube ich auch ganz wichtig, und mache das am Morgen und wenn es am Abend die Zeit gibt, dann auch nochmal am Abend. Das hat mir jetzt wirklich nochmal eine Menge Aufschub im mentalen gegeben. Da dachte ich, da hast du vielleiht auch nochmal ein, zwei Tipps, was das mentale angeht, weil das ist natürlich, wenn man umzieht, man hat einen neuen Job, völlig egal, was Du jetzt vielleicht auch als Hörer gerade an neuen Lebensabschnitten beginnst, man ist ja komplett neuen Reizen ausgesetzt und da muss das Gehirn ja auch lernen, mit umzugehen. Und was könnte man da machen im Leben, um das positiv zu unterstützen, um diese neuen Eindrücke besser zu verdauen?

F: Also würde ich sagen Punkt 1 ist auf jeden Fall, das bestärkt mich jetzt darin, das zu sagen, den Bewegungsfokus irgendwo anders hinzurichten. Weil natürlich, man hat das hauptsächlich mit aerober, also irgendwelcher Ausdauerbelastung und Lernfähigkeit und so versucht zu messen, jegliche Bewegung verbessert das mentale Leistungsvermögen. Kinder, wenn man sich Kinder anschaut, die toben sich ja in der Pause in der Schule richtig aus. In der Grundschule wird direkt auf den Pausenhof gerannt, zur Tischtennisplatte oder zum Kicker, so war es bei mir früher, da wurde sich bewegt und das sorgt einfach auch dafür, dass das, was vorher in irgendeiner Art und Weise passiert ist im Kopf, dass das gut verarbeitet werden kann.

A: Macht ja keine Sau mehr heute im Job. Niemand geht in seiner Pause irgendwo laufen oder sich austoben.

F: Wenige Menschen. Und die, die es machen, haben auch einen großen Vorteil, weil die müssen dann vielleicht gar nicht so stark die Reißleine ziehen, um dann bspw. extreme Maßnahmen, wie einen Stressreduktionskurs oder auch mal die ein oder andere Schlaftablette zu nehmen oder auch schon eben so eine Sache zu machen wie, sich dazu zu zwingen, dann eben doch spazieren zu gehen. Nicht jeder genießt das, das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber gerade, wenn du eine Regemäßigkeit in deinen Pausen, auch in deinen Denkpausen hast, dann denke ich ist das nachhaltiger als das wesentlich seltener und intensiver zu machen. Also ich habe letztens einen richtig geilen Spruch gelesen: „Consistency beats intensity, always.“ Und da stehe ich absolut hinter, weil es ist wesentlich besser, man muss ich vorstellen, man kann halt nicht immer Fokus, Fokus, Fokus, Leistung, Leistung, das geht hat nicht. Es gibt Studien, die andeuten, dass du nach maximal 45 Minuten wirklich runtergehst mit deiner Konzentrationsfähigkeit, gerade wenn du aufnimmst, was anders ist, wenn du in so einen Flow-Moment kommst, aber das hast du auf der 0815-Arbeit im 9-to-5-Job denke ich nicht allzu oft, da lehne ich mich jetzt glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster. und dementsprechend ist es viel sinnvoller, sich eine wellenartige Kurve vorzustellen von seinem Leistungspegel über den Tag verteilt und das einfach auch zu akzeptieren und zu sagen – wenn eine Pause da sein muss, dann ist das auch notwendig. Und ich glaube in Zukunft werden das auch Arbeitsgeber eher respektieren und auch fordern und fördern, einfach dadurch, weil du die Leute wesentlich leistungsfähiger machst, aber auch wesentlich un-anfälliger gegenüber den Stressproblemen, die wir heutzutage eben haben. Das ist ein wichtiger Punkt, im Endeffekt Regelmäßigkeit in seinen Pausen und seinen verschiedenen Konzentrations- und Anstrengungsniveaus zu haben. Also eine aktive Meditation über den Tag. Man kann das ganz gut machen, einfach wenn du eine Meditation zwischendurch einfach machen willst, dann kannst du, total einfache Sache um seinen Blutdruck und Puls zu regulieren und die Atmung ist eine Leiteratmung – „ladder breathing“. Vier Sekunden lang durch die Nase einatmen, vier Sekunden anhalten, vier Sekunden langsam durch den Mund ausatmen, vier Sekunden anhalten. Das heißt du heißt du hast immer nur ein Viertel an Einatmung und der Rest ist eben Einhalten bzw. Ausatmen. Damit regulierst du ganz schnell dein Stressniveau runter, du fokussierst dich automatisch auf die Atmung. Mach das zwei Minuten und du fühlst dich komplett anders danach. Das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit der Meditation zwischendurch. Und für das mentale generell, ich glaube viele Gewohnheiten, die man so im Alltag hat, die haben einen Einfluss darauf. Wie bspw. die Schlafhygiene. ein paar Punkte dazu, Koffein über den Tag verteilt und gerade in den späteren Stunden kann und hat wahrscheinlich auch Einfluss auf die Schlafqualität, gerade auch der ersten Schlafphasen. Was mir eigentlich relativ gut hilft ist, wenn ich mir ein Buch nehme und das lese, so die letzte halbe Stunde vorm Schlafengehen oder so, um einfach den Kopf komplett mal auf etwas anderes zu richten. Das habe ich früher als Kind schon gehabt, dann bin ich einfach mit dem Buch quasi vor der Nase eingeschlafen und das ist glaube ich eine ganz gute Möglichkeit.

A: Das sind eine Anzahl von Tipps auch für den mentalen Bereich, die wir denke ich auch mal zusammenschreiben in den Shownotes. Und ansonsten würde ich jetzt, wenn ich das so runterbreche, sagen, was du mir die ganze Zeit probierst mitzuteilen: Probiere dich zu bewegen auf möglichst einfache Arten und Weisen und das in den Alltag zu integrieren. Das ist geil, das nehme ich mit, das probiere ich anzuwenden. Und dann würde ich sagen, wenn wir vielleicht nochmal irgendwie das ansprechen sollten in einer der nächsten Folgen, sage ich dir mal so, wie das angeschlagen hat.

F: Ja cool. Finde ich gut. Im Endeffekt, ich habe das auch eben mitgeschrieben, die Zusammenfassung. Also an sich ist es sinnvoll einen de-load zu machen und das nicht nur von dem Umfang an Sport, sondern vielleicht auch etwas ganz anders zu machen, zu bewegen, die Natur zu erleben, bei der Ernährung zu schauen, ich habe dir erzählt von dem anti-inflammatory-Shot, den ich mache, das ist eine super Möglichkeit, gleichzeitig aber auch die drei Punkte für vegane Ernährung, die beiden Vitamine und die Fette, zu schauen, was die Belastung und die Belastbarkeit miteinander zu tun haben eigentlich und auf der Seite der Belastung vielleicht ein bisschen was zu variieren und die Möglichkeit über Meditation im Alltag, eigentlich über Regelmäßigkeit in den Pausen ein bisschen Einfluss darauf zu nehmen, dass du da nachhaltig vielleicht auch ein bisschen ausbalancierter bist.

A: Cool, dann würde ich sagen, probieren wir das so effizient wie möglich runterzubrechen im Blogbeitrag und in den Shownotes und dann würde ich sagen, bedanke ich mich erstmal bei dir für die ganzen Tipps und für den ganzen Input.

F: Ja, danke, dass du das so offen geteilt und mitgeteilt hast.

A: Ist eine neue Situation und fragt einfach nach neuen Wegen, da bin ich immer ganz offen und ganz Ohr und das sollte vielleicht jeder sein, der sich diesen Podcast hier auch anhört, der bewusst leben will, dass man einfach probiert, offen zu sein und zu sagen – vielleicht ist das, was ich bisher gemacht habe in dem Moment, in dem ich mich jetzt befinde einfach nicht mehr adäquat und ich probiere da andere Wege aus, um letztendlich wieder zu einem ausbalancierten Leben zu kommen. In dem Sinne würde ich sagen, ich probiere in Balance zu bleiben und Ihr bleibt in Balance hoffentlich, sollte es nicht so sein, schreibt uns. In dem Sinne, Eure Mindpreneure.

F: Ha, genau, bis dahin, Ciao.

A: Alles klar, ciao.

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