So kannst du besser mit Werbung umgehen!

Shownotes

#20 Alex und Frederick besprechen, wie Du besser mit Werbung umgehen kann, sodass sie Dich im Alltag nicht mehr so stark ablenkt!

 

In der heutigen Folge diskutieren wir unseren Umgang mit Werbung der verschiedensten Formen, z.B. im Radio, TV, Social Media oder die, die uns auf offener Straße begegnet. Wir sprechen darüber, wie man im Leben bewusst mit dem Thema Werbung umgeht, um mehr Balance im Alltag schaffen zu können. Gerade in der heutigen Zeit, in der selbst das Social Media vollgestopft ist mit Werbung und einen starken Einfluss auf unser Leben ausübt, ist das wichtiger denn je. 

Strategien im Umgang mit Werbung im Alltag:

  • Werbung ist nicht per se gut oder schlecht, sondern ein Mittel, um dich zum Kauf/Konsum von Produkten und Dienstleistungen zu bewegen (was wir alle tun).
  • Es macht großen Sinn, sich einmal bewusst zu machen, was Werbung in deinem Unterbewusstsein bewirkt:
    • Branding (Tempo-Taschentücher, Cola, Pril, etc)
    • Emotionen werden ausgelöst, um Bedürfnisse mit Produktlösungen zu verbinden
    • nicht selten werden “Marketingtricks”, die auf psychologischen Mechanismen basieren, genutzt, um dich zum Kauf zu bewegen (siehe Buch-Links)
  • Schaffe dir deine eigene Richtlinien/Umwelt im Umgang mit Werbung
    • Ad-Blocker für den Browser installieren
    • Facebook-Timeline-Blocker installieren, wenn gewünscht
    • On-demand-Angebote nutzen (Podcasts, Mediatheken, Amazon, Netflix)
    • Werbung im Radio oder TV bewusst umgehen/ausschalten
    • “Bannerblindheit” auch außerhalb des Internets trainieren (den Fokus bewusst von Werbetafeln etc. auf etwas anderes richten, z.B. während der Bahnfahrt ein Buch lesen)
  • Langfristig etablierst du so Filter in deinem Unterbewusstsein, um Relevantes aus der Flut von Informationen, die jeden Tag auf dich einströmen, herauszufiltern!

 

Shownotes der Folge – #20 So kannst du besser mit Werbung umgehen!

Transkript der Folge – #20 So kannst du besser mit Werbung umgehen!

A: So, moin, wir sind hier wieder bei den Mindpreneuren und es hat vielleicht dann doch eine Folge gedauert bis wir so richtig, richtig, richtig on fire sind und ich liebe diese Momente. Und deswegen machen wir jetzt eine relativ spontane Folge, weil dieses on fire sein und dann eine Podcast-Folge aufnehmen, das kann man sich nicht erkaufen, das ist einfach ein Ding, das ist einfach da. Ich bin sehr froh, dass ich das hier mit Frederick machen darf und dass Du auch zuhörst dabei. Wir haben gerade über etwas gesprochen, was wir Euch oder Dir nicht vorenthalten wollen und was unglaublich wichtig ist im Leben eines bewusst lebenden Menschen und zwar geht es um das Thema Werbung und was Werbung mit dir macht und wo Werbung dir auch irgendwo immer wieder begegnet und wie Du damit besser umgehen kannst durch eigentlich ein bewusstes Denken. Da haben wir gerade drüber gesprochen, und weil wir gerade wirklich on fire sind, ist diese Folge total ungeplant, aber wir wollen da so ein paar Werbeformate ein bisschen anschneiden und gucken, was man im Tagesalltag machen kann, um dem so ein bisschen, ja, nicht zu entrinnen, aber besser damit umzugehen und besser zu realisieren, was Werbung eigentlich mit dir macht, und warum man da eigentlich relativ wenig gegen machen kann, was es dann letztendlich mit dir macht, aber trotzdem kannst du da irgendwo Grenzen abstecken. In dem Sinne würde ich jetzt das Wort mal an Frederick geben und würde einfach mal droppen, wo konsumierst du denn Werbung in deinem Alltag bzw. wo auch nicht, wo sagst du ganz klar Nein und wo sagst du – na ja, da begegnet es mir einfach, weil ich da unterwegs bin – wie gehst du damit um?

F: Sehr geiles Thema wie ich finde und sehr gute Frage. ich muss ganz ehrlich gestehen, ich habe mich da im Heranwachsen und auch im Erwachsensein nie gedanklich damit auseinandergesetzt, was Werbung vielleicht mit mir macht und wo ich mich dem auch bewusst oder unbewusst aussetze. Das fängt ja schon an, indem du, egal welche App du hast, egal ob es jetzt free ist, da ist immer Werbung dabei. Früher war immer auch Werbung in der Zeitung, du hast aber auch immer noch die Litfaßsäulen, die Plakatwerbung, dann hast du teilweise auch noch Postwurfsendungen, also all diese „In your Face-Werbung“ sage ich mal. Das sind in den meisten Fällen Werbungen, die mir tierisch auf den Sack gehen, denen kann ich mich aber auch nicht entziehen, weil die einfach in mein Gesicht geworfen werden sozusagen und ich muss auch ganz ehrlich sagen, das ist auch mittlerweile eher so, dass ich da eine Abneigung gegen habe, weil ich finde, dass in irgendeiner Art und Weise das eine sehr aggressive Form der Werbung ist. Es gibt da denke ich viel klügere Strategien. Du hast gerade gefragt, wo ich mich dem bewusst nicht aussetze, ich höre zu Beispiel kein Radio, nicht wegen der Werbung, sondern einfach auch generell, weil das ist meine persönliche Sache, ich brauche einfach beim Autofahren mal einen Moment der Ruhe, wo ich in mich gehen, abschalten und nachdenken kann, wo ich aber einfach nur dieses Automatismus des Autofahrens irgendwo habe. Und klar, wenn du das Radio einschaltest, dann hast du einmal in einer halben Stunde einen Werbeblock und der ist ja auf allen Radiosendern tendenziell gleichgeschaltet, das heißt zum gleichen Zeitpunkt vor den Nachrichten in irgendeiner Art und Weise.

A: Darf ich da kurz einhaken? Das ist interessant, ich arbeite bei einem Radiosender, da ist es interessant, das zu hören. Es ist ja auch nochmal so, ich finde das total legitim, was du sagst. Auf der anderen Seite könnte man natürlich auch sagen, das sage ich jetzt nicht, weil ich da arbeite und dich überreden will, Radio zu hören, gar nichts, weil viele Sachen von bestimmten Radiosendern finde ich auch mega scheiße, genauso wie die Werbeblöcke, aber dann gibt es ja dann doch Formate, die total geil sind und die auch sehr lohnenswert sind, anzuhören, und die einen auch weiterbringen können. Dann geht es natürlich darum, bewusst den Radiosender einzuschalten, das ist nicht immer so ganz einfach, weil man nicht immer auf dem Schirm hat, wann was läuft, wie wichtig ist für dich dann so ein On Demand-Angebot?

F: Da wollte ich gerade drauf eingehen. Wenn es die Möglichkeit gibt, ein gutes Programm aus dem Radiosender dann zu hören, wenn man es möchte, wie einen Podcast eben, ich denke das ist auch in irgendeiner Art und Weise nicht nur eine Nische, sondern teilweise auch die Zukunft, weil es sicherlich einen größer werdenden Anteil von Menschen geben wird, die vielleicht genau das nicht mehr wollen, eben die ganze Zeit nur irgendwas zu hören, sondern sehr spezifisch sich raussuchen wollen, womit sie sich auch auseinandersetzen. Das hat natürlich dann, es hat ja irgendwie für dich den Vorteil, dass du es gerade in der heutigen Welt, wo, ja, um nicht zu sehr ein Fass aufzumachen, aber wo man einfach sich, wo man viele Möglichkeiten, aber auch Verpflichtungen hat, dass dann da hören zu können, wo es für einen passt.

A: Das ist interessant, dass du das sagst, weil im großen Stil gibt es das natürlich schon im Bereich TV mit Netflix, Amazon, wo dir angeboten wird, dass du für einen kleinen finanziellen Obolus im Monat werbefrei konsumieren kannst. Das ist da schon im großen Stil und das wird wahrscheinlich auch im Audioformat immer noch stärker werden. Da will ich einmal kurz den Bogen zum TV schlagen, guckst du Fernsehen und wenn, warum, wenn nicht, warum nicht?

F: Ich gucke null Fernsehen mittlerweile, wir haben einen Fernseher, der geht nur an, wenn wir, wie du es gerade gesagt hast, on demand irgendwas gucken, ob es ein Film oder eine Serie ist. Dafür bin ich gerne bereit und da weiß ich auch, dass ich da nicht nur Geld bezahle, dass ich das Programm in Anspruch nehmen kann, sondern dass es größtenteils, muss man einfach sagen, werbefrei ist. Bei Amazon Prime gibt es einmal am Tag so einen 30-Sekunden-Trailer irgendwie, dass man sich das auch auf Mobiltelefone runterladen kann und, und, und. Aber ansonsten hast du weder Werbepausen oder Verzögerungen oder irgendetwas, wo dir irgendetwas ins Gesicht gehauen wird, worauf du eigentlich keine Lust hast. mit dem Fernsehen ist es für mich einfach so, dass es für mich keinen Mehrwert mehr hat mittlerweile. ich habe früher öfter Fernsehen geguckt und auch regelmäßiger, auch bestimmte Sendungen, nur irgendwann war das auch so, da habe ich, ich bin ja Physiotherapeut und ich mache auch Hausbesuche und ich hatte auch mehrere Hausbesuche, wo dann die ganze Zeit der Fernseher lief. Da bin ich dann vormittags da, da kommt dann irgendein gestellter Polizei-weiß-der-Geier-was-Reality, Detektive sind irgendwo hinter irgendwem her und tun so, als wäre das irgendwie real, das hat mir dann doch irgendwie ein bisschen die Augen geöffnet, dass ich dachte – Boah, das ist ja was, da will ich null mit zu tun haben für mich persönlich – weil es aus den verschiedensten Gründen absolut keinen Sinn macht. Und dann immer noch die Werbung dazwischen und als ich noch Fernsehen geguckt habe, war es gefühlt so, dass mittlerweile öfter mehr Werbung kommt, überall auch zwischendrin Werbung geschaltet wird, einzelne Werbespots auch zum Beispiel auch in einem größeren Fenster, wo in einem kleineren Fenster dann beispielsweise beim Boxen weiterläuft, aber dass die Werbung dann irgendwie zwischendurch geschaltet wird. Sowas findet natürlich seinen Weg ins Unterbewusstsein und auch beeinflusst dementsprechend nachweislich das Kaufverhalten.

A: Absolut, gebe ich dir vollkommen recht. ich muss nur auch wieder einwerfen, auch wieder die andere Perspektive. Es gibt natürlich auch Formate, gerade im öffentlich-rechtlichen Bereich, die sehr lohnenswert sind, sich anzuschauen, und die auch werbefrei sind. Was ganz cool ist, was ich mache, ich habe auch keinen Fernsehanschluss, aber es gibt ja die Möglichkeit via verschiedener Apps einfach die Mediathek abzurufen auf dem Fernsehen und dann halt ganz gezielt Formate, sich nochmal anzuschauen. Das mache ich zum Beispiel im öffentlich-rechtlichen Bereich dann doch häufiger, gerade auch beim Thema Wahl, dass man schaut, dass man sich neben Infobroschüren oder generell allen möglichen Angeboten einfach auch Sachen im politischen Bereich anschaut, um sich da eine Meinung zu bilden, und da gibt es im öffentlich-rechtlichen Bereich Formate, die extrem interessant sind. Aber dann ist es auch wieder on demand. Also wenn ich Bock habe abends, mir da nochmal ein Format reinzuziehen, dann kann ich das über die App abrufen und mache das ganz bewusst in dem Moment. Das ist glaube ich auch so ein bisschen das Ding, was Du auch als Mindpreneur anstrebst, dass man irgendwie in dem Moment, in dem man sich eine Information beschaffen möchte, auch ganz zielgerichtet diese Information beschafft und das ist an sich erstmal gar nicht schlecht, Fernsehen und Radio, aber dass man lernen muss, wie mit allem eigentlich, auch im Internet, die Information rauszupicken, die relevant ist und den ganzen anderen Bullshit und Werbemist auch irgendwo weglässt. Jetzt möchte ich wieder den Bogen zur Werbung schlagen, weil das ja das eigentliche Thema dieser Folge ist. Das Problem ist, was vielleicht viele nicht wissen, dass Werbung, der du dich aussetzt, egal wie bewusst Du bist, egal wie bewusst Du als Mindpreneur im Leben stehst, Werbung macht etwas mit dir. Das kann man nicht abschalten, es sind Farben, es ist ein Teasing, ein Wording, es sind bestimmte Wortkonstellationen, die halt auch eine Verbindung schaffen mit dem, was du schon erlebt hast in deinem Leben, die probieren, eine Emotion in dir hervorzulocken. Darum ist Werbung ja so, darum steckt da auch so viel Kohle hinter und so viel Umsatz wird damit gemacht, weil man will dich an ein Produkt bzw. Dienstleistung koppeln, die du irgendwann, wenn du sie brauchst, abrufst und dann diese eine Marke damit assoziierst. Da kann sich keiner vor retten. Wir beide probieren sehr bewusst mit dem Leben umzugehen, trotz alledem können wir uns selber nicht davor bewahren, dass Werbung genau das mit uns macht.

F: Ja. Ich muss da erstmal zustimmen. Es geht ja so weit, dass genau diese Mechanismen auch in den Sprachgebrauch Einzug gefunden haben. Du sagst ja nicht – Hast du mal ein Taschentuch? – sondern – Hast du mal ein Tempo? – oder – Ich hätte gerne ein zuckerhaltiges, kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk mit – keine Ahnung, was Cola eigentlich für einen Geschmack darstellt, du sagst aber einfach Cola.

 

A: Ja.

F: Und nicht Erfrischungslimonade mit irgendeinem Geschmack.

A: Wobei Cola glaube ich ist nicht der geschützte Begriff, sondern Coca-Cola oder? Aber in dem Fall denkst du auch an diese Farbkombination.

F: Natürlich. Was kommen dir für Bilder in den Kopf, wenn du an Coca-Cola denkst, der Weihnachtsmann, rot, weiß, happy people auf dem Dach irgendwo, aber auch gut gemacht Werbung natürlich, muss man ganz klar sagen. Aber, da hast du vollkommen recht, wenn dann in irgendeiner Art und Weise die Situation kommt – Ich entscheide mich, was kaufe ich – dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, zu dieser Marke zu greifen, die man irgendwie mit etwas Positivem verbindet.

A: Ganz genau, das kann man auch umdrehen nochmal. Wenn man bestimmte Farbkombinationen hat, die dir entgegenkommen. Mal angenommen, ein kleiner Test, dir begegnet die Farbkonstellation gelb – blau, an was musst du da denken?

F: Schweden, IKEA.

A: Voll. Bam. Zwei Farben und das ist auch null abgesprochen gewesen jetzt, das ist total abgefahren, was das mit einem macht. Ich glaube aber es ist wichtig, dass man bewusst im Leben das auf dem Schirm hat und, wie du auch ganz richtig sagst, ich teile da vollkommen deine Meinung, ich nutze auch viel mehr On Demand-Angeboten, auch bei Audioformaten, dass man da einfach sagt, in den Momenten, wo ich etwas konsumieren möchte, konsumiere ich es bewusst. Wenn mir Werbung begegnet, ist es vollkommen okay, dass das etwas mit dir macht, das ist eine Psychologie für sich selber. Es gibt Leute, die sich da ganz intensiv mit beschäftigen und die ganz genau wissen, wie sie jeden einzelnen von uns kriegen können mit Werbung und das ist auch vollkommen okay. Das ist wieder diese Selbstakzeptanz. Aber trotzdem dieses Fenster zu minimieren, an dem so etwas an einen herantritt. Und noch ein letzter Punkt: Social Media. Ich meine wir beide sind natürlich auch durch den Podcast, aber auch durch andere Projekte viel darauf angewiesen, Social Media-Angebote und -Plattformen zu nutzen, auch um uns selber und unsere Message nach draußen zu bringen. Wie gehst du damit um? Zum Beispiel im Facebook-Newsfeed und vermehrt jetzt auch im Instagram-Newsfeed zum Beispiel, wenn da gesponserte Angebote kommen?

F: Also bei Facebook ist das so, ich habe erstmal einen Adblocker in meinem Browser und ich habe einen Timelineblocker bei Facebook.

A: Ja habe ich auch, cool.

F: Bei Instagram habe ich die Politik, dass ich nicht auf die Lupe klicke. Ich gehe nicht auf die Lupe, außer ich bin wirklich auf der Suche nach etwas Speziellem, weil wenn ich auf die Lupe gehe, also ich bin bei Instagram aus einem bestimmten Grund, aber wenn ich auf die Lupe gehe, werden natürlich irgendwelche ähnlichen Dinge in den Feed geladen, die vielleicht mit den Likes, die ich verteilt habe oder Kommentaren, die ich geschrieben habe, verbunden sein könnten. Das kann natürlich dann dazu führen, dass dann Dinge da reinkommen, die ich nicht unbedingt sehen will, die aber trotzdem irgendetwas mit mir machen. Ich gebe mal ein Beispiel. Ich bin auf Instagram und mache da viel im Bereich, der mich interessiert, Bewegung, beruflich, Rehabilitation, Physiotherapie, Training usw. Und wenn du halt bestimmte Leute abonnierst und gehst auf den Suchen-Button, dann werden auch immer bestimmte Fitnessgeschichten da geteilt. Dann siehst du teilweise halt auch, ich meine, das soll jetzt kein Bashing sein oder so, einfach nur um ein Beispiel zu geben, dass dann viele halbnackte Leute da hinkommen oder auch viele Leute, die eine bestimmte Darstellung auch verfolgen sage ich mal. Im Physiotherapie-, Bewegungsbereich gibt es dann halt momentan einen Trend, da wird eine Übungsausführung gezeigt, die ist schlecht, dann eine die ist gut. Was das auslösen kann, dass Leute sich eher eben in den Kopf setzen – Mache ich die ganze Zeit irgendetwas falsch, mache ich die ganze Zeit irgendetwas falsch – es ist ja gut, sich selbst auch kritisch zu hinterfragen bei solchen Dingen, aber dann auch zu gucken, irgendwo hat das Ganze auch eine Grenze, weil keine Bewegung ist per se schlecht, ich will jetzt kein Fass aufmachen, aber nur um den Punkt darzustellen, wenn das dauern in deinem Feed kommt, dich natürlich auch beeinflussen kann und wird. Ich bin noch nicht superlange bei Instagram, aber das ist etwas, da habe ich mich zu einem Zeitpunkt zu entschlossen, weil ich für mich gemerkt habe, wie du das mal in einer anderen Folge mit dem Smartphone eben gesagt hast, dass der Daumen da dann irgendwie automatisch hingeht. Das passiert, weil die Verbindung im Gehirn, die Belohnungsverbindung – ich kriege neue Information – wird mit dieser Handlung gekoppelt. Das ist ja bei Werbung im Endeffekt nichts anderes. Du kriegst ja da irgendwie auch eine Form der Belohnung, sonst würde das ja nicht funktionieren. Das ist ein Mechanismus. Es gibt ja noch viele andere Mechanismen, also psychologische Mechanismen, die da reinfallen, dass man beispielsweise mit eigentlich ungesunden Sachen gesundes verbindet, weil die Werbung das suggeriert bspw. und das sind denke ich Dinge, wenn man sich da ein bisschen mit beschäftigt und vielleicht auch einfach mal ein bisschen bewusstmacht, dann kann man eben auch bestimmte Entscheidungen treffen für sich, das muss jeder auch für sich selbst entscheiden denke ich, die aber dazu führen, dass man seine Umwelt so ein bisschen modelliert, dass man vielleicht nicht immer mit diesen „In your Face-Werbegeschichten“ konfrontiert wird. Manche Sachen, wenn du Bahn fährst oder Auto fährst, da kannst du dich nicht vor wehren, da kannst du dich auch nicht zwangsläufig vor zurückziehen, ich laufe jetzt auch nicht mit Scheuklappen durch die Welt und schaue nur geradeaus durch den Tunnel. Nichtsdestotrotz kann man bei bestimmten Sachen auch schauen, dass man sie reduziert. Das ist denke ich so eine Zusammenfassung.

A: Super. Ich habe noch eine Ergänzung und zwar muss ich gestehen, das liegt natürlich auch daran, dass ich ein bisschen auch im Bereich Marketing arbeite und mir das auch sehr viel Spaß macht, dass ich Online-Werbung zum Beispiel auch genießen kann. Das klingt jetzt blöd, aber ich schaue mir gerne gut gemacht Werbung an. Das hast du wahrscheinlich auch. Dass man sagt – cool, da ist ein Marketing dahinter, da hat sich jemand Gedanken gemacht und bringt auf eine sehr authentische Art und Weise rüber, warum sein oder ihr Produkt oder die Dienstleistung gut ist oder einen Mehrwert schafft – und dann finde ich ist Werbung auch total legitim. Wo ich ein riesen Problem mit habe und da haben wir immer wieder Gespräche drüber, auch wenn es darum geht, wie wir unseren Podcast an den Mann bzw. die Frau bringen möchten, und zwar macht man Werbung und Marketing auf Kosten anderer und nutzt man diese psychologischen Tricks, Kniffe aus, um Leute ganz gezielt zu manipulieren oder nutzt man Werbung und sagt – das ist mein Tool, damit möchte ich so viele potenziell interessierte Menschen erreichen, um mein Produkt/meine Dienstleistung anzubieten? Da liegt glaube ich ein ganz großes Gap bei gewissen Companies und Personen und ich glaube das ist unsere Aufgabe auch als Mindpreneure, dass wir uns bewusst Gedanken darüber machen, was für eine Art Werbung ist da vor uns und ist das eine Sache, mit der wir uns identifizieren oder eben nicht.

F: Genau und ich denke das wichtige ist, das kann ja auch erstmal erschlagend sein, das wichtige ist, man muss da kein Marketingspezialist sein, manchmal reicht es auch ein gutes Buch zum Thema Psychologie bspw. zu lesen, was superinteressant sein kann, einfach um bestimmte Mechanismen zu verstehen, oder ein Tipp bspw., da gibt es auf Wikipedia, mir fällt gerade nicht die Seite dazu ein, da gibt es eine Liste von so psychologischen Mechanismen, denen man prinzipiell zum Opfer fallen kann, die in der Werbung auch regelmäßig genutzt werden. Wenn man sich da mal ein paar von durchgelesen hat, werden einem schon auf einmal die Augen ein bisschen geöffnet, weil man merkt, dass das tatsächlich bei einem selbst passiert, wenn man das mitbekommt.

A: Gut, ich würde sagen, wir brechen das jetzt mal runter kurz, ich habe ein bisschen mitgeschrieben, nur mal kurz als Zusammenfassung jetzt für diese Folge, sonst wird das hier zu lang. In die Shownotes packen wir auf jeden Fall diesen Wikipedia-Link, wenn wir ihn haben, ich habe auf jeden Fall auch noch ein, zwei Bücher, die werden wir verlinken bzw. auch eine Studie, wenn ich mich recht erinnere, da muss ich aber nochmal nachsuchen, also wir versammeln auf jeden Fall Material und packen das in die Shownotes und fassen natürlich im Blogbeitrag alles zusammen, worüber wir geredet haben. Also Werbung im Bereich TV, Radio und Online, also Facebook und Instagram bspw. und jetzt nochmal kurz, was wir Dir als Mindpreneur und Hörer mit auf den Weg geben möchten ist einfach: Entwickle für Dich am besten eigene Nutzerrichtlinien, also eigene Regeln, wie man zum Beispiel gerade im Onlinebereich oder auch TV und Radio, wie man damit umgeht, was einem da den ganzen Tag ins Gehirn reingedrückt wird. Und wie kann man das filtern, also eigene Filter installieren. Bewusst nachdenken, man kann zum Beispiel einen Adblocker, einen Timelineblocker bei Facebook installieren, wenn man das braucht oder möchte, mehr On Demand-Angebote nutzen, das heißt Mediatheken im Fernsehen oder einfach mehr Podcast hören, also konsumieren, wenn man Zeit und Lust hat anstelle von sich nur bestrahlen lassen. Aber auch ganz wichtig ist, zu gucken, wenn man Werbung konsumiert, welche Art von Werbung ist das, ist es eine coole Werbung oder probiert hier jemand auf Kosten anderer irgendwie das schnelle Geld zu machen, und dass man das mehr auf dem Schirm hat, dann hat man auch eine klarere Position dazu. Aber zu guter Letzt die Selbstakzeptanz nicht vergessen, ich glaube wir sind alle nur Menschen, es ist okay, wenn Werbung einen Einfluss auf uns hat und wenn wir uns da teilweise nicht gegen wehren können, weil wir und unser Gehirn einfach so gestrickt sind. Das würden wir probieren, so vernünftig wie möglich für euch runterzubrechen im Blogbeitrag, dann könnt ihr da alles finden. Und dann würde ich sagen, Frederick, ich bedanke mich erstmal für dieses coole Gespräch, ich glaube das ist eine Sache, da könnte man in die Unterpunkte noch tiefer eintauchen, vielleicht machen wir das auch in Zukunft mal. Aber jetzt erstmal soweit, das Thema ist auf jeden Fall interessant, cool, dass wir das mal besprochen haben.

F: Ja, hat mir total Spaß gemacht, supergeile, spontane Aktion. Und ich denke die Tipps, die sind schon mal eine gute Richtlinie, eine guter User-Guideline, um damit auch ein bisschen bewusster umgehen zu können.

A: Ganz genau, in dem Sinne, bleibt in Balance, probiert mal Sachen umzusetzen. Wenn Ihr Sachen habt, die Ihr ergänzen möchtet, bzw. Sachen, die gut oder weniger gut funktioniert haben von den Tipps, die wir jetzt hier gegeben haben, schreibt uns. Traut Euch, schreibt uns eine E-Mail, feedbackt uns, unsere Facebookseite ist jetzt auch am Start, ich könnt uns da direkt Messages schreiben, einfach nach Mindpreneure suchen und geht mit uns in den Austausch, wir haben da total Bock drauf.

F: Ganz genau.

A: Alles klar, in dem Sinne, macht es gut.

F: Bleibt in Balance, ciao.

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